
Mit mir Unterwegs
Die Fränkische Schweiz lockt mit viel Landschaft, bunten Wiesen und paradiesischen Wanderwegen. Kommen Sie doch mal mit auf eine meiner Genusstouren! Ich lade Sie herzlich ein zu einem Sonntag auf dem Land: Mit Schlossführung, Gartenpicknick und »gscheitguter Einkehr« mit regionaler Küche.
Was ich nicht gelernt habe, habe ich erwandert.
– Johann Wolfgang von Goethe –
So könnte Ihr Sonntag aussehen:
Programm: Aufsessige Genusstour
Wir treffen uns gegen 10:00 Uhr am Parkplatz in Aufseß. Von dort geht es vorbei an Höhlen und einem versteckten Waldlabyrinth zum Schloss Oberaufseß. Im bezaubernden Innenhof erwartet uns eine Brotzeit mit fränkischen Spezialitäten. Weiter geht es über die beeindruckende Lindenallee zum Hugoturm. Vor rund 100 Jahren wurde die Allee vom damaligen Baron von Oberaufseß angelegt, der jeden Samstag mit seiner Familie bis zum Turm spazierte. Damals konnte man vom Hugoturm bis nach Wüstenstein oder zum Ochsenkopf ins Fichtelgebirge (1.024 m) schauen. Kühe und Ziegen grasten hier und hielten die Verbuschung im Zaum.
Nächstes Ziel ist der jüdische Friedhof bei Aufseß. Hier rasten wir kurz, bevor es dann zur Einkehr in den Gasthof Rothenbach geht. Er gehört zu einer der vier Brauereien, dank derer es die kleine Gemeinde mit ihren 1.200 Einwohnern ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft hat: Aufseß besitzt die größte Brauerei-Dichte der Welt. Auf uns wartet in dem traditionsreichen Haus ein „gscheitgutes“ Mittagessen aus Regionalprodukten.
Kulinarisch verwöhnt, erklimmen wir nun den Schlossberg von Aufseß. Schloßverwalterin Kristina Kerschbaum kennt zahlreiche spannende Anekdoten aus der Geschichte des Schlosses Unteraufseß, die 1296 beginnt. Oft abgebrannt, erlebte das Schloss seine größte Zerstörung während des 30jährigen Krieges im Jahr 1633. Der Wiederaufbau im barocken Stil dauerte dann auch 40 Jahre. Seitdem steht das Schloss unverändert.
Sein prominentester Bewohner war Hans von Aufseß, der Begründer des Germanischen Nationalmuseums, dessen Studierzimmer wir besichtigen dürfen. Er war nicht nur Gelehrter, sondern auch Vater von 12 Kindern. Auf der Suche nach einem ruhigen Platz zum Arbeiten, wurde er in der alten Burg fündig, die bis dahin nur über eine Strickleiter erreichbar war. Kurzerhand ließ er im Jahr 1828 eine Holztreppe bauen, die bis heute erhalten blieb und dank der wir heute in seine ehemaligen Zufluchtsräume gelangen. Seine Studierstube ließ er sich im Stil der Lutherstube auf der Wartburg einrichten. Sie ist bis heute original erhalten.
Doch nicht nur das original erhaltene Studierzimmer ist sehenswert, das Schloss Unteraufseß begeistert mit historischem Ahnensaal und schmuckem Damensalon.
Zum Ausklang kehren wir ein zu Kaffee und Kuchen in die Alte Posthalterei. Kunsthandwerk, selbstgebackene Kuchen und Kräuterküche erwarten uns. Wer möchte, kann im Handwerksladen stöbern oder einfach die Seele baumeln lassen.
Tipp: Nur 10 Km entfernt von Aufseß befindet sich die Therme Oberaufseß. Hier findet immer am 1. Sonntag des Monats der Thermenmarkt mit regionalen Spezialitäten und Flohmarkt statt. An den Ständen bekommt man beispielsweise Zwetschgenbames von Weiderindern, (allergikerfreundliche) Äpfel und Birnen aus der Fränkischen Schweiz und geräucherte Forellen aus dem Wiesenttal.
Nächste Termine: Frühjahr 2022
Anmeldungen unter: VHS Aufseß
Gscheitgut-Autorenwanderungen
Sie sind gut besucht und eine kleine Erfolgsgeschichte in der Fränkischen Schweiz: die alljährlichen Gscheitgut-Autorenwanderungen durch eine Landschaft, die die Franken kennen und doch immer wieder neu kennenlernen. Gemeinsam mit der VHS Forchheim organisiere ich jedes Jahr neue Genusserlebnisse. Stets mit dabei: regional bekannte Autorinnen und Autoren, die literarisch zu unterhalten wissen. Zum Mittagessen erwartet die Wanderer eine feine Regionalküche aus besten Produkten der Region, denn die Gasthöfe sind Mitglied der Regionalinitiative Gscheitgut – Franken isst besser.
Hier geht es zu den nächsten Terminen [LINK]
Auch die Presse berichtet regelmäßig über unsere beliebten Gscheitgut-Autorenwanderungen: ››› Infranken, 10/2019